Der 9. DEUMESS-Fachkongress am 9. und 10. Mai in Kassel war ein wichtiger Treffpunkt für die mittelständischen Mess- und Energiedienstleister. Mit insgesamt 260 Teilnehmern aus der Mess-, Energie- und Wohnungsbranche war die Veranstaltung erneut ein großer Erfolg. Über zwei Tage hinweg konnten die Besucher von einer Vielzahl an Fachvorträgen, Ausstellern für Technologie und Software sowie dem intensiven Austausch am Abend profitieren. Der Bundestagsabgeordnete Robin Mesarosch (SPD) eröffnete den Kongress mit seiner Keynote-Rede.
Smart Metering als wichtiges Zukunftsthema
Ein Hauptthema, das in verschiedenen Vorträgen behandelt wurde, war Smart Metering. MdB Robin Mesarosch, Mitglied der Bundestagsausschüsse für Digitales sowie für Klimaschutz und Energie, betonte die Relevanz von Smart Metering für die Energiewende. Er hob hervor, dass intelligente Messsysteme unverzichtbar sind, um die zunehmend komplexen Energieströme zu steuern und erneuerbare Energiequellen in Gebäude zu integrieren.
Dr. Roland Olbrich von der HORIZONTE-Group präsentierte darauf aufbauend konkrete Anwendungsfälle für intelligente Messsysteme. Er verdeutlichte dabei, wie mittelständische Mess- und Energiedienstleister von den gesetzlichen Rahmenbedingungen profitieren können. Er betonte außerdem, dass strombasierte Lösungen und Services in Zukunft eine immer größere Rolle in Liegenschaften spielen werden.
Immobiliendaten intelligent nutzen
Die veränderten Anforderungen der Wohnungswirtschaft an die Branche wurden ebenfalls diskutiert. Dr.-Ing. Ingrid Vogler, Leiterin des Bereichs Energie und Technik des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., verdeutlichte in ihrem Vortrag, dass kostengünstige Sensorik und Echtzeitdaten für die Steuerung der energetischen Gebäudetechnologie von wachsender Bedeutung sind.
Ein inspirierendes Anwendungsbeispiel dazu präsentierte Christopher zu Gumppenberg von KUGU Home. Er zeigte, wie Daten genutzt werden können, um den Energieverbrauch und die Ausfallsicherheit von Heizungsanlagen zu optimieren. Durch einen funkgestützten Fernzugriff und die richtige Sensorik könnten einzelne Anlagen sowie ganze Immobilienportfolios überwacht und gesteuert werden. Mess- und Energiedienstleister spielten so eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Klimaschutzes in Gebäuden.
Neue rechtliche und gesellschaftliche Anforderungen
Darüber hinaus wurden die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtet. Rechtsanwalt Martin Alter und der Sachverständige Joachim Wien informierten über die Erfahrungen mit der novellierten Heizkostenverordnung und das in Abstimmung befindliche Gebäudeenergiegesetz. Es ist eine wichtige Aufgabe von DEUMESS, insbesondere die Vereinsmitglieder über die aktuellen rechtlichen Anforderungen auf dem Laufenden zu halten.
Ebenfalls diskutiert wurden die Wünsche und Anforderungen der Generation Z als zukünftige Arbeitnehmer. Max Hagenbuchner aus Wien präsentierte ihre Perspektive und verdeutlichte die Ansprüche an Arbeitgeber und Führungskräfte. Dies gab den anwesenden Unternehmen, insbesondere mittelständischen Betrieben, wertvolle Einblicke für die Gewinnung und Bindung zukünftiger Fachkräfte, die für die Digitalisierung von Immobilien eine wichtige Rolle spielen.
Veranstalter ziehen positives Resümee und blicken erwartungsvoll auf den 10. Kongress
Die Veranstalter des 9. DEUMESS-Fachkongresses zogen ein positives Resümee. Der DEUMESS-Vorstand war nicht nur zufrieden mit der großen Besucherzahl und dem intensiven fachlichen Austausch an den Messeständen und bei der Abendveranstaltung. Der Kongress sei auch erneut ein wichtiger Termin für kleine und mittelständische Mess- und Energiedienstleister gewesen, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren, sich auf zukünftige Anforderungen vorzubereiten und so die Qualität ihrer Arbeit zu sichern.
Der 10. DEUMESS-Fachkongress findet am 14. und 15. Mai 2024 erneut in Kassel statt.
