Eigene Bühne für Digitalisierung der Gebäudetechnik: Neue Messe „HEIKOM“ am 22. und 23. Oktober in Erfurt
Rudolstadt, 09.05.2025. Am 22. und 23. Oktober 2025 findet in der Messehalle 1 der Messe Erfurt erstmals die HEIKOM statt – eine neue Fachmesse für digitales Energie- und Gebäudemanagement. Veranstalter DEUMESS, das Netzwerk mittelständischer und regionaler Unternehmen der Energie- und Immobilienbranche, erwartet rund 1.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher. Die HEIKOM ist Plattform für etablierte Marktakteure rund um die Erfassung und Verarbeitung von Gebäude- und Energiedaten ebenso wie für neue Anbieter oder Start-ups im PropTech-Umfeld.
50 Anbieter von Lösungen rund um Energie- und Gebäudedaten
Die Messe richtet sich an Entscheider und leitende technische Mitarbeiter von Wohnungsunternehmen und -verwaltungen, Facility-Managern, großen Architektur- und Planungsbüros und natürlich Sub- und Smart-Metering-Anbietern. Im Fokus der HEIKOM stehen Entwicklungen rund um Erfassungs- und Messgeräte, Abrechnung und Transparenz von Energieverbrauch und -kosten sowie für die Überwachung und Analyse von Energieflüssen. Weitere wichtige Themen sind die Hebung von Effizienzpotenzialen, die Digitalisierung der Anlagen zur Wärme- und Warmwassererzeugung und die Einbindung von Mieterstromkonzepten. Rund 50 Aussteller präsentieren entsprechend Lösungen aus den Bereichen Datenerfassung und -nutzung, Energietransparenz und -effizienz sowie regenerative Versorgung von Gebäuden. Dazu gehören zum einen große, etablierte Player für Sensorik und Konnektivität, wie Engelmann, Qundis, Ei Electronics oder Vodafone. Genauso vertreten sind aber auch mittelständische oder kleine spezialisierte Anbieter, wie zum Beispiel KUGU Home, Arasys, Einhundert Energie, Green Fusion oder Baeren.io.
„Wir bringen in der Mitte Deutschlands, in Erfurt, die wichtigen Player für die Erfassung, Aufbereitung und Nutzung von Energie- und Gebäudedaten zusammen“, so DEUMESS Vorständin Michaela Jones. „Ich bin sehr gespannt auf die vielen neuen Entwicklungen, Lösungen und Tools, die sie uns und den Besuchern dort präsentieren. Ohne Digitalisierung ist Gebäudebetrieb weder energetisch noch ökonomisch effizient abbildbar. Genau das spiegelt auch die Vielzahl der Aussteller wider.“
Start-Up-Area, Vorträge, Diskussionen
Begleitet wird die Messe von einem Bühnenprogramm mit Fachvorträgen und Praxisbeispielen der Aussteller sowie Diskussions-Runden. Die insgesamt fünf verschiedenen, rund 45-minütigen thematischen Panels drehen sich um aktuelle Themen der Metering- und Immobilienwirtschaft: Mieterstrom, Digitaler Heizungskeller, Softwarelösungen zur Abrechnung, Fernauslesung und Innovationen.
Mit Deutschlands Innovation-Hub für den Bau- und Immobiliensektor, Blackprint, als Partner bietet die HEIKOM auch PropTechs aus dem Bereich Gebäudedigitalisierung und Energiemanagement eine eigene Bühne. Die eigens eingerichtete Start-Up-Area bietet Raum für fünf bis zehn Start-Ups sowie Inseln für den innovativ-ungezwungenen Austausch zu Branchenthemen, etwa am Tischkicker oder in der Lounge-Ecke. Am Nachmittag des ersten Messetages pitchen die Start-Ups zudem ihre Ideen und Ansätze vor dem gesamten Messepublikum auf der Hauptbühne.
„PropTechs sind der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit unseres Immobiliensektors. Ihre innovativen Lösungen tragen maßgeblich zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden bei“, ist Orla Nolan, Managing Partner und COO von Blackprintpartners überzeugt. „Die HEIKOM 2025 bietet eine einzigartige Plattform, um diese Innovationen einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und sich mit anderen Branchenakteuren zu vernetzen.“
Gebäudetechnik im virtuellen Raum
Mit dem Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme ist auch eine deutsche Forschungseinrichtung von Weltruf auf der HEIKOM vertreten. Mit am Stand des Fraunhofer Instituts ist außerdem die Firma Smart Cave Solutions aus Düsseldorf und Berlin. Smart Cave Solutions ist ein junges Unternehmen, das innovative Augmented- und Virtual-Reality-Lösungen anbietet.
Die Smart Cave projiziert großformatige, dreidimensionale Ansichten direkt in einen begehbaren Raum. So wird komplexe Technik sichtbar, erlebbar und greifbar. Damit eröffnet Smart Cave Handwerksbetrieben und Herstellern neue Wege, digitales Energie- und Gebäudemanagement verständlich zu präsentieren, Lösungen zu zeigen und Kunden früh einzubinden. „Virtual Reality ist aktuell in aller Munde, doch im Baualltag gibt es dabei echte Hürden“, ist die Erfahrung von Christian Börngen aus dem Business Development von Smart Cave Solutions. „Smart Cave setzt hier an: Mit einer einzigartigen Kombination aus Hardware und Software bieten wir individuelle Virtual-Reality-Lösungen, die ohne VR-Brillen auskommen.“
Netzwerken auf der Abendveranstaltung
Am Abend des ersten Messetages bietet die festliche Abendveranstaltung eine weitere Basis für intensives Networking und vertiefte Diskussion der aktuellen Branchenthemen. Die Gäste erwartet ein ergiebiges Buffet, diverse Getränke sowie auch hier ein punktuelles, sehr abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Artistik und Kabarett.
Der Netzwerkgedanke bildet auch für die Veranstalter ein zentrales Element der Messe: „Über 50 Aussteller sind für uns ein toller Anfang“, blickt DEUMESS Vorstand Bernd Bosch zufrieden auf die bisherige Resonanz. „Das zeigt das Potenzial, das im Thema und im Konzept steckt. Je mehr die Gewerke rund um Wärme und Strom in Immobilien zusammenfallen und je größer die Bedeutung von Energie- und Gebäudedaten wird, desto relevanter werden Plattformen wie die HEIKOM. Sie bringen Akteure an einen Tisch, die bislang oft getrennt voneinander gewirkt haben.“ Weitere Informationen und Tickets zur neuen HEIKOM unter www.heikom.net.
Bedeutung von Messtechnik für die Einbindung von modernen Energiequellen in Messkonzepte
Die fortschreitende Energiewende stellt den Wohnungssektor vor neue Herausforderungen. In Mehrfamilienhäusern und Mietwohnungen kommen zunehmend moderne Energiequellen wie Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke oder Fernwärmesysteme zum Einsatz. Deren effiziente Nutzung setzt jedoch eine präzise Messtechnik voraus, die Verbrauchswerte exakt erfasst, eine gerechte Abrechnung ermöglicht und die Energiebilanz optimiert.
In einem sich wandelnden Energiemarkt wird Messtechnik nicht mehr nur zur Verbrauchsmessung eingesetzt, sondern auch zur Steuerung und Effizienzsteigerung komplexer Energieflüsse. Besonders in Mehrfamilienhäusern ist eine detaillierte und verlustfreie Messung essenziell, um Kosten fair zu verteilen und den Energieeinsatz nachhaltig zu gestalten.
Die Integration moderner Messtechnik hilft dabei, Betriebs- und Energiekosten zu senken, CO₂-Emissionen zu reduzieren und gesetzliche Vorgaben zur Energieeffizienz zu erfüllen.
Wärmepumpen als zentrale Energiequelle im Mehrfamilienhaus-Sektor
Wärmepumpen spielen eine entscheidende Rolle bei der klimafreundlichen Wärmeversorgung von Mehrfamilienhäusern. Sie nutzen Energie aus der Umgebung – sei es aus Luft, Wasser oder dem Erdreich – und wandeln sie mit Hilfe elektrischer Energie in nutzbare Heizwärme um.
Mit einem Wirkungsgrad von 300–500 % (Coefficient of Performance, COP von 3 bis 5) sind sie deutlich effizienter als herkömmliche fossile Heizsysteme. Ihr Einsatz senkt nicht nur den CO₂-Ausstoß, sondern reduziert auch langfristig die Energiekosten.
Besonders im Mehrfamilienhausbereich werden Wärmepumpen oft als zentrale Heizlösung installiert und mit weiteren Energiequellen wie Photovoltaikanlagen oder Fernwärme kombiniert. Diese hybriden Systeme steigern die Gesamteffizienz des Gebäudes und ermöglichen eine nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien. Damit die Wärmepumpe optimal arbeitet und der erzeugte sowie verbrauchte Strom korrekt erfasst wird, ist eine präzise Messtechnik erforderlich.
Herausforderungen bei der Integration in bestehende Messkonzepte
Der Betrieb einer zentralen Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus bringt einige messtechnische Herausforderungen mit sich. Eine der wichtigsten Fragen betrifft die Verbrauchszuteilung: Da mehrere Mietparteien an der Wärmeversorgung beteiligt sind, muss genau erfasst werden, wie viel Energie jede Wohnung tatsächlich nutzt. Ohne eine zuverlässige Messlösung kann es zu Ungenauigkeiten bei der Kostenverteilung kommen.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Effizienzüberwachung. Um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe optimal arbeitet, müssen kontinuierlich Daten zu Stromverbrauch und erzeugter Wärmeenergie erfasst werden. Nur so lassen sich Leistungsverluste frühzeitig erkennen und Betriebskosten minimieren.
Zudem spielt die Abrechnungssicherheit eine entscheidende Rolle. Digitale Messsysteme müssen gewährleisten, dass Mieter nur für den von ihnen genutzten Anteil der Wärme zahlen und keine Unklarheiten bei der Nebenkostenabrechnung entstehen.
Lösungen durch moderne Messtechnik
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, kommen in modernen Mehrfamilienhäusern digitale Messsysteme zum Einsatz. MID-konforme Stromzähler erfassen den Stromverbrauch der Wärmepumpe präzise, sodass eine transparente Abrechnung der Betriebskosten möglich ist.
Ergänzend dazu messen Wärmemengenzähler nach DIN EN 1434 die abgegebene Wärmeenergie und ermöglichen eine Berechnung des Wirkungsgrades der Anlage.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Smart-Metering-Technologie, die sowohl Strom- als auch Wärmedaten erfasst und in Echtzeit auswertet. Dies erlaubt eine intelligente Steuerung der Wärmepumpe, indem beispielsweise überschüssiger PV-Strom bevorzugt genutzt wird oder ineffiziente Betriebszustände frühzeitig erkannt werden. Smarte Messsysteme helfen nicht nur bei der Verbrauchsabrechnung, sondern liefern wertvolle Daten für die Optimierung des gesamten Energiemanagements im Gebäude.
Messkonzepte für hybride Energiesysteme
In modernen Mehrfamilienhäusern werden zunehmend hybride Energiesysteme eingesetzt, die verschiedene Energiequellen miteinander kombinieren. Besonders verbreitet ist die Nutzung von Wärmepumpen in Verbindung mit Photovoltaikanlagen, um den erzeugten Solarstrom direkt für die Wärmeerzeugung zu nutzen.
Auch die Kombination von Fernwärme mit Solarthermie bietet eine nachhaltige Lösung, um den Anteil regenerativer Energien an der Wärmeversorgung zu erhöhen. Eine weitere häufig eingesetzte Technologie ist das Blockheizkraftwerk (BHKW), das gleichzeitig Strom und Wärme produziert und so eine effiziente Energieversorgung ermöglicht.
Durch diese Kombinationen lassen sich die Betriebskosten senken und die Umweltbilanz der Gebäude verbessern. Allerdings stellen sie auch hohe Anforderungen an die Messtechnik, da verschiedene Energieflüsse in Echtzeit erfasst, bilanziert und abgerechnet werden müssen.
Neben der Messung des individuellen Verbrauchs pro Wohneinheit muss auch sichergestellt werden, dass Energieüberschüsse, beispielsweise aus einer PV-Anlage, effizient genutzt oder ins Netz eingespeist werden. Eine lückenlose Datenerfassung ist dabei entscheidend, um eine faire Abrechnung und eine optimale Steuerung der Energieflüsse zu gewährleisten.
Smart Metering als Grundlage für effiziente Messkonzepte
Digitale Smart Meter spielen eine zentrale Rolle in der präzisen Erfassung und Steuerung des Energieverbrauchs in hybriden Systemen. Sie ermöglichen eine Echtzeitüberwachung aller relevanten Verbrauchsdaten und sorgen dafür, dass Energieflüsse transparent und effizient verwaltet werden können. Besonders in Mehrfamilienhäusern bietet diese Technologie zahlreiche Vorteile.
Eine der wichtigsten Funktionen ist die präzise Verbrauchserfassung, die sicherstellt, dass die Energiekosten gerecht auf die einzelnen Mietparteien verteilt werden. Da moderne Gebäude oft mehrere Energiequellen nutzen, ist es essenziell, dass jede Wohneinheit nur für den tatsächlichen Verbrauch zahlt.
Gleichzeitig ermöglicht die detaillierte Datenerfassung die Identifikation von Einsparpotenzialen, indem ineffiziente Verbrauchsmuster automatisch erkannt werden. So können Hausverwaltungen und Betreiber frühzeitig auf unnötige Energieverluste reagieren und gezielte Optimierungsmaßnahmen ergreifen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Optimierung der Netzeinspeisung, insbesondere bei Gebäuden mit Photovoltaikanlagen. Smart Meter erfassen genau, wann überschüssiger Solarstrom produziert wird, und ermöglichen eine intelligente Steuerung, sodass dieser Strom bevorzugt für Wärmepumpen oder andere Verbraucher im Gebäude genutzt wird. Dadurch lassen sich Netzlasten reduzieren und der Eigenverbrauch maximieren, was langfristig zu Kosteneinsparungen führt.
Rechtliche und technische Anforderungen an die Messtechnik
Die Nutzung von Messtechnik in Mehrfamilienhäusern unterliegt klaren gesetzlichen Vorgaben, die eine präzise Verbrauchserfassung und eine rechtssichere Abrechnung sicherstellen. Besonders wichtig sind das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), das die Anforderungen an digitale Messsysteme wie Smart Meter regelt, das Eichgesetz (MessEG), das die Messgenauigkeit und die regelmäßige Eichpflicht von Zählern vorschreibt, sowie das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das den effizienten Einsatz von Energie in Gebäuden fordert. Diese Vorschriften sollen nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch sicherstellen, dass die erfassten Verbrauchsdaten zuverlässig und fälschungssicher verarbeitet werden.
Neben den gesetzlichen Bestimmungen müssen moderne Messgeräte auch technischen Anforderungen gerecht werden. Eine hohe Messpräzision ist essenziell, da selbst geringe Abweichungen zu fehlerhaften Abrechnungen und Unstimmigkeiten zwischen Mietern und Vermietern führen können. Alle Zähler müssen geeicht sein, um eine verlässliche Erfassung der Verbrauchsdaten zu gewährleisten.
Ebenso wichtig ist die Datenübertragung, die mit digitalen Abrechnungssystemen kompatibel sein muss. Gängige Kommunikationsprotokolle wie M-Bus oder Modbus ermöglichen eine nahtlose Integration in bestehende Gebäudemanagementsysteme und unterstützen eine automatisierte Verbrauchserfassung.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist der Datenschutz, insbesondere im Hinblick auf die DSGVO-konforme Speicherung und Übermittlung von Verbrauchsdaten. Digitale Messsysteme erfassen kontinuierlich Verbrauchswerte, die Rückschlüsse auf das individuelle Nutzerverhalten zulassen.
Daher ist es entscheidend, dass alle Daten sicher verschlüsselt übertragen und nur berechtigten Personen zugänglich gemacht werden. Moderne Messkonzepte setzen zunehmend auf dezentrale Speicherung und Anonymisierung von Verbrauchsprofilen, um den Datenschutz zu gewährleisten und gleichzeitig eine effiziente Energienutzung zu ermöglichen.
Praxisbeispiele: Effiziente Messkonzepte für Mehrfamilienhäuser
Die erfolgreiche Integration moderner Messtechnik in Mehrfamilienhäuser zeigt sich besonders in Projekten, die digitale Lösungen für die Verbrauchserfassung und Abrechnung einsetzen. Ein Beispiel ist ein Neubauprojekt in Berlin, bei dem Smart Meter in allen Wohnungen sowie für die zentrale Wärmepumpe installiert wurden.
Durch die automatisierte Verbrauchserfassung erhalten Mieter detaillierte Einblicke in ihren Energieverbrauch, was zu einer transparenten und fairen Abrechnung führt. Gleichzeitig ermöglichen die Echtzeitdaten eine präzise Steuerung der Wärmepumpe, wodurch Energie effizient genutzt und Verluste minimiert werden.
Innerhalb des ersten Betriebsjahres konnten die Energiekosten um rund 15 % gesenkt werden, da Verbrauchsmuster analysiert und die Wärmepumpe optimal auf den Bedarf abgestimmt wurde.
Ein weiteres Beispiel findet sich in München, wo eine zentrale Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kombiniert wurde. Das Messkonzept sorgt dafür, dass der selbst erzeugte Solarstrom vorrangig für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt wird, wodurch der Eigenverbrauch maximiert und Netzstromkosten gesenkt werden.
Intelligente Steuerungssysteme ermöglichen es, die Wärmepumpe gezielt dann zu aktivieren, wenn ein Überschuss an Solarstrom vorhanden ist. Dadurch konnte der Verbrauch von Netzstrom um 20 % reduziert werden. Das Zusammenspiel aus Wärmepumpe und PV-Anlage verbessert nicht nur die Energieeffizienz des Gebäudes, sondern macht das Mieterstrommodell wirtschaftlich attraktiver, da die Bewohner von günstigeren Stromtarifen profitieren.
Diese Praxisbeispiele verdeutlichen, wie moderne Messsysteme die Energienutzung in Mehrfamilienhäusern optimieren und gleichzeitig zur Kostensenkung beitragen können. Die präzise Erfassung und intelligente Steuerung der Energieflüsse sorgen für mehr Effizienz, eine gerechtere Verteilung der Kosten und einen nachhaltigeren Betrieb der Gebäude.
Fazit & Ausblick
Die effiziente Nutzung erneuerbarer Energiequellen in Mehrfamilienhäusern ist nur mit einer präzisen Messtechnik möglich. Sie sorgt für eine gerechte Verbrauchsabrechnung, eine optimale Steuerung hybrider Energiesysteme und eine nachhaltige Energieverteilung. Besonders im Zusammenspiel mit Wärmepumpen, Photovoltaik oder Blockheizkraftwerken ist eine durchdachte Messstrategie entscheidend, um Effizienzverluste zu vermeiden und Kosten zu senken.
Durch die fortschreitende Digitalisierung eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Optimierung. Automatisierte Messsysteme, KI-gestützte Verbrauchsanalysen und die intelligente Verknüpfung von Strom-, Wärme- und Mobilitätslösungen verbessern die Energieeffizienz und ermöglichen eine flexible Steuerung. Regulatorische Anpassungen werden digitale Messsysteme künftig weiter vorantreiben, sodass Smart Meter und automatisierte Abrechnungssysteme zum Standard in Mehrfamilienhäusern werden könnten.
Moderne Messtechnik ist somit nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Wohnungssektors. Investitionen in intelligente Messlösungen zahlen sich langfristig aus – sowohl durch geringere Betriebskosten als auch durch eine nachhaltigere Energienutzung.
Autor des Gastbeitrages: David Grenda ist Mitinhaber der Firma GIEDORF und Experte für Wärmepumpen, Photovoltaik und Smart Home Technologien. Mit seiner Leidenschaft für nachhaltige Energielösungen setzt er sich dafür ein, innovative und umweltfreundliche Konzepte zugänglich zu machen. Sein Ziel ist es, moderne Technologien so einzusetzen, dass sie sowohl den Alltag erleichtern als auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Mit Beginn der aktuellen Seminarsaison setzen wir erneut ein deutliches Signal für die zunehmende Bedeutung der Energiewirtschaft und der Mess- sowie Energiedienstleistungsbranche. Zwei hochkarätige Veranstaltungen in Bad Hersfeld sind bereits vollständig ausgebucht, was die starke Nachfrage und das wachsende Interesse an qualifizierter Weiterbildung in diesem Sektor unterstreicht.
Veranstaltungen im Überblick:
Einstiegsseminar „Abrechnung und Heizkostenverordnung“ – erstmals mit Juliane Schramm als Referentin
Aufbauseminar „Fachkompetenz Heizkostenabrechnung“ – mit Franz Christange, einem erfahrenen Dozenten
Die Branche befindet sich in einer dynamischen Entwicklungsphase, die maßgeblich zur Energiewende beiträgt und zunehmend an strategischer Bedeutung gewinnt.
Unsere Organisation erkennt den hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften und setzt mit gezielten Weiterbildungsangeboten genau hier an. Durch die Vermittlung fundierter Fachkompetenz stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieder und unterstützen sie bei der Bewältigung der Herausforderungen in einer sich wandelnden Energielandschaft.
Wir blicken auf eine erfolgreiche Saison und eine weiterhin steigende Nachfrage nach professioneller Weiterbildung in der Branche.
Bewegung im Submetering: Neue Service-Angebote, effiziente Standardprozesse und mehr Wettbewerb
Rudolstadt, 12.02.2025. Am 13. und 14. Mai 2025 lädt DEUMESS e.V., der Verband für mittelständische Messdienstleister und Anbieter für Gebäude-Energiedaten, zum alljährlichen DEUMESS Fachkongress nach Kassel ein. Die Veranstaltung steht in ihrem 11. Jahr unter dem Motto „Messwesen digitalisieren – Energie. KI. Praxis.“. Über 250 Besucher aus der Immobilien- und Energiebranche sowie 16 Aussteller für Sensorik, Gateway-Systeme und Software werden vor Ort erwartet. Der Kongress bietet damit eine einzigartige Plattform für Fachleute und Entscheider aus den Bereichen Wohnungswirtschaft, Immobilienverwaltung, Gebäudetechnik und Energieversorgung, um sich über die neuesten Entwicklungen rund um den digitalen und energetischen Gebäudebetrieb auszutauschen.
Chancen durch Wettbewerb und neue Services
Im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses steht der Fortschritt bei der Digitalisierung des Messwesens, der das Leistungsspektrum der Branche erweitert und den Wettbewerb intensiviert. Hartmut Michels, Vorstandsmitglied des DEUMESS e.V., begrüßt diese Entwicklung: „Die weiter fortschreitende Digitalisierung des Messwesens bietet nicht nur operative Vorteile. Sie birgt auch die Chance, durch mehr Wettbewerb, Effizienz und innovative Services die Messdienstbranche weiter positiv zu verändern.“ Digitalisierung helfe nicht nur dabei, die CO2-Bilanz von Gebäuden zu verbessern, sondern biete auch Immobilienverantwortlichen sowie Bewohnerinnen und Bewohnern konkrete Mehrwerte durch neue, kundenorientierte Dienstleistungen. „Künstliche Intelligenz und die disruptive Veränderung, die sie mitbringt, sorgen dabei für noch mehr Dynamik“, so DEUMESS-Vorstand Michels.
Digitalisierung und KI auf dem Programm
Die Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit renommierten Referenten rund um die Themen Digitalisierung, künstliche Intelligenz und energetischer Praxis: Martin Kaßler, Geschäftsführer des Verbandes der Immobilienverwalter Deutschland e. V., wird zu Herausforderungen und Anforderungen für Immobilienverwalter der Zukunft sprechen. Der Zukunftsforscher Maximilian Lude wird unter dem Titel „Ist das Zukunft oder kann das weg?“ Trends und Technologien beleuchten, die für kleine und mittlere Unternehmen entscheidend sein werden. Christopher Hoffmann von craft IT zeigt in seinem Vortrag „Nutzt du schon KI – oder digitalisierst du noch?“ auf, wie digitale Prozesse Arbeitsabläufe auch im Messwesen revolutionieren können.
Blick in die energetische Praxis
Mit ihrem Beitrag zum Thema „Mieterstrommodelle und Energiemanagementsysteme“ gibt Magdalena Strasburger von Strasburger Energie-Technologie praxisnahe Einblicke in die Umsetzung von Mieterstromprojekten in der Wohnungswirtschaft. In einer Podiumsdiskussion erörtern Experten aus mittelständischen Unternehmen der Submetering- und der Immobilienwirtschaft, wie Interoperabilität und offene Standards den Wettbewerb anregen und neue Geschäftsmodelle im Messwesen ermöglichen. Daniel Bott vom Sensor- und Automatisierungsspezialisten Jumo berichtet aus dem für Tauchhülsen bei Wärmezählern zuständigen Arbeitskreis der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Rechtsanwalt Martin Alter schließlich gibt einen praxisorientierten Überblick über aktuelle rechtliche Themen und Herausforderungen für die Branche. Medienpartner des 11. DEUMESS Fachkongresses sind die IVV Immobilien vermieten & verwalten – Das Fachmagazin für die Wohnungswirtschaft, das Fachmagazin Immobilienverwaltung sowie die digitale Fachzeitschrift Wohnungswirtschaft-heute.
Ausstellung von Sensorik bis Software
Der begleitende Messebereich präsentiert Innovationen aus den Bereichen Sub- und Smart Metering, Sensorik, Software und Energiesysteme. Insgesamt werden 16 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Vertretene Anbieter aus dem Bereich Sensorik und Software sind Lorenz, Ei Electronics, Sontex Deutschland, Lupus Electronics, Engelmann Sensor, Elvaco, Qundis, Arasys, Hekatron, Pionierkraft, Kugu Home, Ceos Solution, Qowisio, BlueLab Wasseranalysesysteme, Lobaro und Webdyn. Der Messebereich ist unmittelbar an das Podium angegliedert und auch Schauplatz der längeren Pausen zwischen den Beiträgen, die neben dem Besuch der Stände zum ausgeprägten Netzwerken dienen. Letzteres gilt auch für die große, festliche Abendveranstaltung am 13. Mai, die die ideale Gelegenheiten zum informellen Austausch ist.
Teilnehmer Anmeldung noch bis 20. April 2025
Die Anmeldung zum 11. DEUMESS Fachkongress erfolgt online, Anmeldeschluss ist der 20. April 2025. Die Kosten für die Teilnahme belaufen sich auf 490 Euro netto pro Person für DEUMESS-Mitglieder und 590 Euro netto pro Person für Nicht-Mitglieder. Auch eine virtuelle Teilnahme per Videostream ist möglich. Bis zum 28. Februar gilt zudem noch der Frühbucherrabatt von 50,00 Euro. Das Anmeldeformular und weitere Informationen gibt es unter www.deumess.de/mitgliederversammlung-fachkongress.