Kategorie-Archiv: News

Energieeffizienz durch Digitalisierung

Die Bundesregierung bringt ein neues Gebäudeenergiegesetz (GEG) auf den Weg. Der aktuelle, zurzeit intensiv diskutierte Entwurf sagt, dass neben Anlagen zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom aus erneuerbaren Energien auch EFFIZIENZMASSNAHMEN in Gebäuden im überragenden öffentlichen Interesse liegen. Diesbezüglich hat im Februar 2023 ein Zusammenschluss von Verbänden einen offenen Brief zum Thema „Energiekosten sparen mit Digitalisierungs- und Qualitätsoffensive“ veröffentlicht.

Auch wir als DEUMESS unterstützen die Forderung von Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF), co2online gGmbH, Verbraucherzentrale Bundesverband und zahlreichen anderen Verbänden nach einer Digitalisierungs- und Qualitätsoffensive für den Gebäudesektor. Der Betrieb insbesondere von Heizungsanlagen bietet große Potenziale, Energieverbrauch, Kosten und CO2-Emissionen einfach und schnell zu senken. Die Basis dafür sind regelmäßig erhobene und analysierte Energiedaten. Erst sie schaffen den notwendigen Überblick über Optimierungspotenziale und helfen, die Haus- und Anlagentechnik dauerhaft wirklich effizient zu betreiben. Digitalisierung ist der Schlüssel zu mehr Energieeffizienz.

Verbaendebrief-Digitalisierungs-Qualitaetsoffensive.pdf (deneff.org)

Branchenprofis qualifizierten sich zu Multienergetischen Anlagen weiter

Branchenprofis qualifizierten sich vom 1. bis 2. März 2023 zu Anlagen mit regenerativem Energiemix in der DEUMESS-Akademie

Zwei Tage lang ging es in der DEUMESS-Akademie vom 1.3. bis zum 2.3. in Suhl um die Heizkostenabrechnung multienergetischer Anlagen. Dipl.-Ing. Jörg Schmid gab als Referent den Teilnehmern des Seminars einen umfassenden Einblick in diese Thematik.

Die Abrechnungsmitarbeiter der Messdienstunternehmen befassten sich mit der Problematik, dass die kostenmäßige Aufteilung der von den einzelnen Energieträgern erzeugten Wärmemengen auf die Bereiche Heizung und Warmwasser, wie sie die Heizkostenverordnung vorsieht, sich hierbei als nicht elementar erweist. Für die Abrechnung kommt erschwerend hinzu, dass derartige Anlagen in einer großen anlagentechnischen Vielfalt auftreten und darüber hinaus die vorliegende metrologische Ausstattung (Wärme-/Elektrozähler) häufig unzureichend ist. Die Mehrzahl dieser Anlagen muss abrechnungstechnisch individuell analysiert und damit relativ aufwändig behandelt werden. Anhand von praktischen Anlagenkonfigurationen wurde im Seminar die Kategorisierung der multienergetischen Anlagentypen erläutert und ausführlich die hierzu passenden Abrechnungsverfahren geübt.

DEUMESS fordert Informationskampagne und Bürokratieabbau bei HKVO

Seit mehr als einem Jahr ist die novellierte Heizkostenverordnung (HKVO) nun schon in Kraft. Immobilieneigentümer und Hausverwaltungen wenden die neuen Regelungen seither an. Doch wie es bei Gesetzen eben ist, empfiehlt sich eine beständige Evaluierung der praktischen Umsetzung. DEUMESS, der Verband mittelständischer Messdienstunternehmen, und das Beratungsunternehmen Synectis Consult GmbH hat sich dieser Aufgabe angenommen und in einer deutschlandweit durchgeführten Telefonumfrage 50 namhafte Akteure der Messdienstbranche und Wohnungswirtschaft detailliert zu den Erfahrungen bei der Umsetzung der HKVO befragt. Die Ergebnisse offenbaren einen Nachbesserungsbedarf von Seiten des Gesetzgebers. 

Durchgeführt wurden die telefonischen Experteninterviews durch das in der Messdienstbranche und in der Wohnungswirtschaft bekannte Marktforschungsunternehmen FONCONSULT. Mit einem teilstrukturierten Fragebogen wurden die für die Thematik zuständigen Mitarbeiter in den Unternehmen befragt. “Da das beauftragte Marktforschungsunternehmen über jahrelange Erfahrung in der Messdienstbranche verfügt, fanden die Gespräche in einem Zeitraum von drei Monaten auf Augenhöhe statt, was die Inhalte der Antworten konkret und belastbar macht”, sagt Hartmut Michels, Vorstand bei DEUMESS.

Die Auswertung der Interviews ergab ein geteiltes Echo der Branchenexperten zur novellierten Heizkostenverordnung. Demnach begrüßt eine große Mehrzahl der befragten Unternehmen die Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie in der novellierten HKVO. Gibt sie doch gerade jetzt in dieser krisenbeladenen Zeit mit der monatlichen Verbrauchsinformation jedem Mieter durch die höhere Transparenz im Verbrauchsverhalten die Möglichkeit, das individuelle Verbrauchsverhalten anzupassen und so die Kosten beim Verbrauch von Heizenergie oder von Warmwasser nachhaltig zu senken.

An der Umsetzung bei der unterjährigen Verbrauchsinformation (uVi) wurde von den interviewten Unternehmen aber auch Kritik geäußert. Vor allem der Gesetzgeber wurde aufgefordert, an einigen Stellen nachzubessern und die zukünftige Umsetzung der HKVO deutlich zu vereinfachen. Denn zum Teil hat der Gesetzgeber den Marktakteuren sehr große bürokratische Hürden in den Weg gelegt, die es zu beseitigen gilt. 90 Prozent der befragten Unternehmen kritisierten den hohen Aufwand bei den unterjährigen Verbrauchsinformation (uVi). Bemängelt wurde insbesondere die Pflicht zum Papierversand der uVi.

Michels: “Statt die eigentlich angestrebten Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, hat die Regierung die Möglichkeit zum postalischen Versand der Unterlagen im Gesetz verankert. Durch die verordnete Mitteilungspflicht an die Mieter drucken viele Messdienstunternehmen nun die Verbrauchsangaben auf Papier aus und versenden diese per Post. Damit wird das Ziel des Klimaschutzes geradezu konterkariert.” Außerdem verursache dieses Vorgehen einen erhöhten Mehraufwand für die Messdienstleister und somit auch höhere Kosten für die Mieter. 

Die befragten Unternehmen sprachen sich demnach dafür aus, die Mitteilungspflicht in eine Bereitstellungspflicht abzuändern. Denn eines zeigt die Umfrage deutlich: Der Zuspruch und das Verständnis der Mieter, die uVi digital abzurufen und gezielt zum Sparen zu nutzen, ist bislang noch gering. “Dass heißt, die HKVO braucht einen Bürokratieabbau und sollte durch eine staatlich begleitete Informationskampagne für den digitalen Abruf der Verbrauchswerte flankiert werden. Dafür braucht es eine einheitliche Lösung. Die Regierung sollte hierbei die Marktakteure nicht allein lassen”, so der Vorstand von DEUMESS.

Fachkongress Mittelständischer Messdienstleister:
Verband erweitert Konzept für größeren Ausstellungsbereich

DEUMESS, der Verband mittelständischer Messdienstleister, lädt vom 9. bis zum 10. Mai 2023 zum 9. DEUMESS-Fachkongress nach Kassel ein. Neben zahlreichen Workshops zu den dominierenden Themen der Messdienstbranche wie der Energie- und Gaskrise, der Digitalisierung sowie den Auswirkungen der novellierten Heizkostenverordnung wird es auch einen deutlich erweiterten Messe- und Ausstellungsbereich geben. Damit trägt der Verband dem Wachstum der Veranstaltung als auch den Wünschen der Branchenvertreter Rechnung. Auf diese Weise wird der 9. DEUMESS-Fachkongress zur idealen Plattform, um die Weichen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung zu stellen, sich auszutauschen oder neue Netzwerke zu knüpfen. Das Motto des Kongresses lautet: ERFOLGREICHER MESSEN – EXPERTISE. NETZWERK. ZUKUNFT.

„Der DEUMESS-Fachkongress ist eine der zentralen Veranstaltungen der Messdienstbranche. An den zwei Tagen treffen sich unsere mehr als 170 Mitgliedsunternehmen mit den wichtigsten Partnern der Branche, Lieferanten sowie Dienstleistern und treten in den Austausch mit Vertretern aus Politik, Forschung und Wirtschaft. Die Referenten greifen die drängenden aktuellen Fragen auf und geben hilfreiche Impulse für die Weiterentwicklung“, sagt Hartmut Michels, Vorstandsmitglied bei DEUMESS. „Zudem freuen wir uns, dass es gelungen ist, den Messe- und Ausstellungsbereich noch einmal deutlich zu erweitern und mit einem angepassten Veranstaltungskonzept noch mehr Raum für den inhaltlichen Austausch sowie die Präsentation von Innovationen zu ermöglichen.“

Führende Branchenpartner zeigen ihr Know how
Zahlreiche Unternehmen haben bereits jetzt ihre Teilnahme zugesagt. Darunter führende Akteure wie CM-Werkzeuge, Lorenz GmbH & Co. KG, Ei Electronics GmbH, Sontex Deutschland GmbH, Engelmann Sensor GmbH, KUGU Home GmbH, QUNDIS GmbH, arasys GmbH, APATOR Powogaz S.A. sowie CEOS Solution GmbH.

Die Aussteller-Anmeldung zum Kongress ist noch bis 10. Februar 2023 möglich.
Firmen, die Ihre Expertise auf dem 9. DEUMESS-Fachkongress präsentieren wollen, sollten schnell sein. Die Standmöglichkeiten auf der Ausstellungsfläche mitten im Kongressbereich sind begrenzt. Kongressteilnehmer können sich unter diesem Link noch anmelden.
LINK: https://deumess.de/messestand-fk2023/